Eines Tages werden in den meisten Objekten Minicomputer stecken. Diese Zukunft wird wahrscheinlich genau so aussehen, einen Teil dazu trägt auch das Unternehmen IBM bei. Sie haben nun den kleinsten Computer der Welt vorgestellt und lösen damit den „Michigan Micro Mote“ ab. Dabei handelte es sich um den bisherigen Rekordhalter, der 2015 vorgestellt wurde. Die Leistung des Prozessors ist freilich beschränkt und nicht mit den größeren Ausgaben zu vergleichen, doch laut IBM soll es trotzdem für die Leistung einer CPU aus den 90ern reichen (x86). Die Präsentation fand im Rahmen der IBM-Think-2018-Konferenz statt.
Die Größe eines groben Salzkorns
Arvind Krishna ist Leiter der Forschungsabteilung von IBM und sagt, dass der Chip die Größe eines groben Salzkorns hat. Zum Glück geht es aber auch konkreter, die Rede ist von 1×1 Millimeter. Der bisherige Rekordhalter war in etwa doppelt so groß, sofern man dieses Wort überhaupt verwenden kann.
Der kleine Computer besteht aus unzähligen Transistoren (mehrere Hunderttausend) und aus einer Solarzelle. Sie dient der Stromversorgung und realisiert einen autonomen Betrieb. Nach außen wird per LED und einem lichtempfindlichen Sensor kommuniziert, ein schneller Datentransfer ist so freilich nicht drinnen.
Erst mal ein Prototyp
Für IBM geben solche CPUs viele Einsatzbereiche her. Die Rede ist von künstlicher Intelligenz und für den Schutz gegen Produktfälschungen. Einer der Erfolgsaussichten ist der Preis, denn die Herstellung kostet nur wenige Cent. Bislang ist der Prozessor noch nicht für die Massenfertigung bereit, dieser Schritt wird wahrscheinlich auch erst in einigen Jahren erfolgen. Trotzdem handelt es sich um einen erstaunlichen Prototypen, der einen großen Einfluss auf unsere Zukunft haben kann.
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